Slawonien Reise 08/2016 - Das andere Kroatien und das Land der verlorenen Träume

 

 Reise nach Slawonien und Besuch meiner Familie:

 

Ich traf meine Cousine am Busbahnhof und bevor wir uns verabschieden weil Sie das Land verlässt gratuliere ich Ihr zu erst zur Ihrer Diplomarbeit. In so etwa: 

Ich: Herzlichen Glückwunsch zu deinem Diplomabschluss. Und was hast Du so vor?

A: nach Germanija….

Ich: schluck ….

A: Sage mal, du hast mal erzählt das du in so einer großen Firma arbeitest. Könntest du mir dort zu mindestens ein Putz Job besorgen bis ich die Sprache gelernt habe?

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 Slawonien liegt im Osten des Landes und das ist die ehemalige "Kornkammer" heute leider der ärmste Teil des Landes. Für viele leider völlig unbekannt und nicht besuchswert.

Wir sind regelmäßig hier im diesem Teil des Landes und verfolgen die Endwicklung der massiven Abwanderung aus dem fruchtbarem Land und dem gelobten Land unsere Großväter.

Immer wieder wenn ich dort bin packen mich so viele Emotionen. Weil ich von dieser, Schönheit, Herzlichkeit der Menschen die ihre letzte Tomate und Korn mit dir teilen so überrumpelt werde. Aber auch gleichzeitig muss ich auch mit andren Gefühlen fertig werden und verlasse das Land der vielen Möglichgeiten mit so viel Traurigkeit.  Ich habe mir Geschworen, Teil dieser Konsumgesellschaft nicht mehr zu sein und boykottiere diese großen Discounter.

 

Die Menschen haben es dort sehr schwer und arbeiten hart. Es gibt keine Perspektiven für Junge Menschen, die Landwirtschaft ist mit der Ausbreitung der großen Discounter und durch die Importe aus der EU zusammengebrochen. Und die wenigen die eine Arbeit haben können nicht mehr davon Leben. zudem wird die Arbeit nicht belohnt, sondern bestraft. Ich fand auch bei einem kleineren kroatischen Discounter die Kartoffeln und andere Produkte die aus Deutschland importiert worden sind. Das ist bitter für die dortigen Bauern. Dort in Slawonien auf den Feldern gammeln die Kartoffeln. Weil die billiger bei Lidl und anderen Discounter zu kaufen sind. Weil die einheimischen Bauern zu klein sind und keine Monsanto Produkte (Samen, Pflanzenschutzmitteln und andren) verwenden möchten. Die kommen nicht einmal über die schwelle der Tür in den Einkaufszentrallen der großen Discounter. Kroatien hat kein System für die sozialen schwachen wie hier in Deutschland „Harz IV“, sondern die "Verlierer der Gesellschaft" werden von Ihren Familien, die auch kaum was haben unterstütz. Wer keine Verwandten im Ausland hat, der hat es sehr schwer. 

 

Am Ende unseren Besuchs bekam ich mit den Gedanken das ich nur noch eine Möglichkeit habe eine meine Cousine an einem diesem Freitag zu sehen. Der Treff und Abschied Ort war der Busbahnhof von Vinkovci. Die steht vor einem Bus mit dem Aufschrift " Vinkovci, Osijek, Dakovo via Köln" die  Taschen und Koffer stehen vor Ihr und das zarte junges glückliches und aufgeregtes Mädel ist, umringen von vielen Menschen die sich von Ihr verabschieden möchten.  Wir schauen uns um umgeben von vielen Menschen mit tränen im Gesicht und guten Wünschen für die bessre Zukunft. Ich habe mich so schlecht gefühlt, irgendwie ein schlechtes Gewissen. Später diskutieren wir im Auto darüber; wie das alles zusammenhängt und wie wir helfen können. 

 

Klar es sind nicht nur die Politik und die Wirtschaft für diese Endwicklung schuld. Irgendjemand hat diese skrupellosen Typen ja auch gewählt!!!

Und schließlich ist jeder für sich verantwortlich und das Ergebnis ist das was wir sehen. Das eigene Schicksal in die Hand nehmen und nach besseren Zukunft wo anderes suchen.

Aber, ganz ehrlich; haben unsere Väter, Großväter, Bruder, Onkels dafür gekämpft?

Wofür haben die Frauen die bis heute im Schwarzem Trauerschleier eingehüllt sind Ihre Söhne, Männer verloren und unzählige Flüsse mit Ihren Tränen gefühlt?

Wofür haben unsere Mütter auf dem Felder geschuftet und jede Kuna vom Munde gespart um für die Kinder die nicht mehr da sind die Ausbildung zu bezahlen. Dafür das die anderen davon profitieren und dafür das heute unsere Jugend keine Perspektive hat und sich im Ausland, insbesondere in Deutschland mit Uni Abschluss mit Mindestlohn durch das Leben schlagen müssen.

Zum Abschied bekam ich aus dem Garten ein Geschenk für die weitere Reise s. das erste Bild. 

 

 OJ Slawonijo,,

 

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